Frauen sind in der Regel nach Renteneintritt akut von Altersarmut bedroht. Aus diesem Grund ist für sie eine private Altersvorsorge von großer Wichtigkeit. Eine private Altersvorsorge z.B. in Form einer Riester-Rente stellt nämlich eine ideale Ergänzung zur gesetzlichen Rente dar, die häufig aufgrund von Kinderziehungs- oder Pflegezeiten und Teilzeitjobs eher niedrig ausfällt.
Frauen erhalten derzeit durchschnittlich ungefähr 500,- € Rente pro Monat – dass damit kaum Miete und Lebenshaltungskosten gleichzeitig gezahlt werden können, dürfte ersichtlich sein. Häufig sind Frauen deshalb im Alter auf die Rente ihrer Männer angewiesen, um sich über Wasser halten zu können.
Inzwischen riestert in Deutschland gut jede zweite Frau – doch das ist immer noch zu wenig, wenn man die Rentenentwicklung und die wachsende Altersarmut aufgrund des demographischen Wandels betrachtet.
Riester-Rente als Möglichkeit die Rente aufzustocken
Bei einer Riester-Rente erhalten Sie attraktive staatliche Zulagen und profitieren zusätzlich von Steuervorteilen. Sie können die geleisteten Beiträge nämlich als Sonderausgabe in Ihrer Steuererklärung geltend machen. Ihren Riester-Renten-Vertrag können Sie ganz individuell an Ihre eigenen Vorlieben anpassen, da es verschiedene Riester-Produkte gibt – dabei haben Sie die Wahl zwischen Produkten mit geringerem und höherem oder hohen Risikofaktor.
Staatliche Förderung als Knackpunkt
Gerade für Frauen ist eine Riester-Rente häufig die lukrativste Möglichkeit, um privat fürs Alter vorzusorgen. Dies liegt an den attraktiven staatlichen Zulagen. Jeder Riester-Sparer erhält eine Grundförderung von 154,- € jährlich – vorausgesetzt, man zahlt 4 % seines Bruttogehalts monatlich oder maximal 2.100,- € pro Jahr in die Riester-Rente ein. Darüber hinaus gibt es für Kinder, die ab 2008 geboren wurden, 300,- € Kinderzulage vom Staat. Für ältere Kinder erhält man 185,- € pro Kind. Und wenn Sie sich fragen, wie Sie die Beiträge in der Elternzeit entrichten sollen: Dann müssen Sie nur mind. 60,- € pro Monat einzahlen.
400 €-Jobberinnen und Hausfrauen
Hausfrauen haben die Möglichkeit sich durch einen reinen Zulagenvertrag eine geringe Zusatzrente aufzubauen. Voraussetzung: Ihr Ehepartner muss rentenversicherungspflichtig sein. Mit einem 400 €-Job besteht die Möglichkeit eine Rieste-Rente abzuschließen, sofern der pauschale Arbeitgeberbeitrag zur Rentenversicherung von 15 % auf 19,9 % aufgestockt wird. Es besteht bei finanziellen Engpässen natürlich auch die Möglichkeit, die Beiträge zur Riester-Rente auszusetzen.
Arbeitslosigkeit und Tod des Ehepartners
Selbst im Falle einer Arbeitslosigkeit müssen Sie sich keine Sorgen um Ihre Riester-Rente machen: Sie ist nämlich Hartz IV-sicher. Somit wird das angesparte Kapital nicht angegriffen. Außerdem kann man beim Tod des Ehepartners dessen Guthaben aus einem bestehenden Riester-Renten-Vertrag in den eigenen Vertrag übertragen lassen. Somit geht kein Kapital verloren.
Sie sehen also: Gerade für Frauen bietet die Riester-Rente allerhand Vorteile und ist somit eine geeignete Methode, um die gesetzliche Rente aufzustocken.